FASCHISTISCHER ALPTRAUM
FASCIST NIGHTMARE
Bernhard Heisig zum Faschistischen Alptraum
„Seit 1950 drängt es den Künstler immer wieder zur intensiven Auseinandersetzung mit dem eigenen Kriegserleben und zur Abrechnung mit dem Faschismus. In den bitteren Blättern seines 'Faschistischen Alptraum' … unternahm er den Versuch einer endlichen Selbstbefreiung. Eigentümliche Strukturen gewinnt er aus dem Lithostein, den er mit der Lötlampe angeht. So entstanden Landschaften des Krieges, zerbrochene Zonen, worin Verwesung dominiert, tote Materie lebendig wuchert und Leben in tödliche Starre hinübersintert. ...“
In einer Ausgabe der LEIPZIGER VOLKSZEITUNG, 1968, anonym (zitiert nach Karl Max Kober: Bernhard Heisig, Dresden 1981)
„Das Ganze ist nicht als Anklage gedacht. Dazu fühle ich mich nicht berechtigt. Neben der Möglichkeit, einen Bildstoff graphisch formulieren zu können, wollte ich mir auch über eine Bewußtseinslage klarwerden, in der ich mich damals und mit mir viele meiner Generation befanden. ...“
Bernhard Heisig in „Der faschistische Alptraum – Lithographien und Texte“, 1989 Verlag Philip Reclam jun. Leipzig